Hol dir die volle Datenkontrolle zurück.

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Matthias Bettag
,
Sr. Data Strategist
October 1, 2022
2 min read
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Im Jahr 2023 wird Universal Analytics (auch bekannt als Google Analytics) verschwinden. Die kostenlose Version wird am 1. Juli 2023 eingestellt, die kostenpflichtige Version „Universal Analytics 360“ drei Monate später. Universal Analytics wird durch „GA4“ ersetzt, was eine vollständige Neuimplementierung des Web-Trackings erfordert.

Millionen von Websites müssen jetzt ihre Web-Tracking-Implementierung ändern. Viele Prozesse und tägliche Routinen erfordern einen sorgfältigen Übergang, um die täglichen Aufgaben ohne Datenverluste oder fehlerhafte Daten fortzusetzen. Dies ist umso schwieriger, als Berichte in Universal Analytics in GA4 neu erstellt werden müssen - und wenn überhaupt möglich, dann mit einem unterschiedlichen Datenmodell. Außerdem muss für alle laufenden Jahresberichte bzw. Year-over-Year-Vergleiche GA4 innerhalb von nur drei Monaten einsatzbereit sein, da die Datenerfassung für Universal Analytics Mitte 2023 eingestellt wird bzw. sonst die Datenerfassung zu spät beginnt.

Übernimm die Kontrolle  

Die Ankündigung von Google zwingt jedes Universal Analytics-Konto zu einer vollständigen Neuimplementierung, um mit GA4 fortzufahren.

Der gleiche Arbeitsaufwand aber entsteht auch bei der Implementierung jeder anderen Tracking-Lösung. Eine gute Gelegenheit also, die Kontrolle zurückzuholen und sich auf das Wissen und die Power von 1st-Party-Daten zu konzentrieren. Es gibt einige Mythen, dass Google Analytics ein Muss ist, wenn man Google Ads verwendet. Das ist aber nicht wahr, da Google Ads natürlich auch mit anderen Webanalyse-Tracking-Tools verwendet und verbunden werden kann. Sonst gäbe es keine anderen Tools für den kommerziellen Einsatz.

Zu guter Letzt gibt es gute Gründe, Werbung und Web-Analyse nicht vom selben Anbieter durchführen zu lassen. Dies ist jedoch eine individuelle Entscheidung für jedes Unternehmen und basiert auf mehreren Faktoren.

Rechtskonformität vs. User Experience?

Ein DSGVO-konformes Web-Tracking-System muss sicherstellen, dass Hosting und Datenverarbeitung vollständig und ausschließlich im jeweiligen Land erfolgen. Dieses Problem muss aber für Google Analytics noch gelöst werden, da das globale Cloud-System nicht dafür ausgelegt ist, dass Daten ausschließlich und vollständig in einer lokalen Region verbleiben oder dass US-Behörden keinen Zugriff darauf haben. Alternativ müssten die Datenschutzbestimmungen in den USA den Standards der EU-Verordnung entsprechen. Aber das ist eine unwahrscheinliche Option.

Während Online-Nutzer zunehmend mehr Transparenz bzgll. Daten-Hosting und die Datenverarbeitung fordern, erwarten sie auch eine wirklich persönliche, relevante UX bzw. Nutzererfahrung. Dies sollte nicht im Widerspruch zueinander stehen! Ein positives Beispiel hierfür ist ODOSCOPE: Wir sind sehr transparent, was die Funktionsweise unseres Algorithmuses und die berücksichtigten Datenpunkte betrifft. Und da unsere Technologie mit deinen vorhandenen 1st-Party-Daten arbeitet, für die entweder eine implizite oder bereits erteilte Einwilligung vorliegt, gibt es bei der Nutzung von ODOSCOPE keine rechtlichen Probleme.

Datenaktivierung ist der Schlüssel

Datengesteuerte Personalisierung erfordert unterschiedliche Datensätze und die Fähigkeit, in Echtzeit darauf zu reagieren. Es geht darum, die richtige Botschaft zur richtigen Zeit an den richtigen Kunden zu senden. Die verhaltensbezogenen Daten sind im Web-Tracking enthalten, auch für unbekannte oder neue Nutzer. Darüber hinaus existieren statische Datensätze für bekannte Nutzer und Kunden, z. B. im CRM-System. Die Kombination beider Datentypen ist der Schlüssel zum Erfolg.

Customer-Engagement-Platttformen wie ODOSCOPE tun genau dies: Sie kombinieren Session-Daten mit statischen Daten, um Online-Nutzer individuell relevant und in Echtzeit anzusprechen.

Um umsetzbar zu sein, muss das Web-Tracking anpassbar für jedes Event-Tracking sein: Es muss vollständig (ohne Stichproben) sein und es muss als Rohdaten verfügbar sein. Es gibt verschiedene Tracking-Lösungen, die diese Anforderungen erfüllen. Einige davon sind Open Source-Lösuungen, andere sind zu lizenzieren. Hier muss man sich die Frage stellen, ob man eine Lizenz bezahlen will, ohne sich um die Datenmodellierung und -verarbeitung kümmern zu müssen, oder ob man ein Open-Source-Tool mit eigenem Daten-Hosting und eigener Datenverarbeitung verwenden möchte.

Konkreter Handlungsbedarf

Unternehmen, die Google Universal Analytics verwenden, müssen jetzt handeln. Entweder bleiben sie bei Google und implementieren GA4 oder sie ziehen ein anderes Web-Tracking-System in Betracht. In jedem Fall gilt es, keine Zeit zu verlieren.

Time for action ist jetzt!

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